Welche Pflanzen lohnt es sich im Mai zu sammeln? Teil 2

 

Im zweiten Teil unseres Mai-Sammelkalenders werden euch weitere 16 essbare WIldkräuter und Heilkräuter vorgestellt. 

Unglaublich wieviele Pflanzen man im Mai sammeln kann. Fast alles was uns jetzt in üppigem Grün entgegenstrahlt, kann in der Küche verwendet werden. 

Bei so vielen Möglichkeiten ist Mensch aber leider auch leicht überfordert.  

Unser Tipp: Sucht euch am besten jedes Mal wenn ihr in die Natur geht zunächst einmal ein Wildkräuterrezept heraus. Dann recherchiert so gut über das verwendete Kraut, dass ihr ganz genau wisst, wie es ausschaut, mit welchen Pflanzen es nicht verwechselt werden darf und in welchem Lebensraum es zu finden ist. 

Auf diese Art und Weise sammelt ihr sicher das richtige Kraut und es kommt nur so viel ins Körbchen, wie wirklich gebraucht wird. 

Wenn ihr zuerst den ersten Teil des Sammelkalenders für Mai anschauen wollt, dann findet ihr diesen hier

 

Teil 2

Die Blüten und Blätter der Vogelbeere, auch Eberesche genannt (Sorbus aucuparia), kann man trocknen und als Tee verwenden. Aufgrund ihres sauer-mandelartigen Geschmacks verwendet man die Blüten auch zum Würzen von Süßspeisen. 

 

Die kleinen Blättchen des Persischen Ehrenpreis (Veronica persica) benutzt man frisch oder getrocknet als Ersatz für Scharztee. Das Kraut passt zudem in Kräuterbutter, Suppen und Eierspeisen. Die kleinen Blüten nutzt man zur essbaren Dekoration. 

 

Die Jungtriebe, jungen Blätter und geschälten Stängel des Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) kann man im Mai für Salate (auch Obstsalate!) verwenden. Süßes Engelwurzkompott ist ein Geheimtipp!

 

 

Walderdbeerblätter und -blüten (Fragaria vesca) sammelt man im Mai zur Bereitung von Tee. Die Blüten kann man auch kandieren und als Süßigkeit genießen.

 

Der Gewöhnliche Feldsalat (Valerianella locusta), auch Rapunzel oder Vogerlsalat genannt, wächst tatsächlich auch wild! Die Blatterntezeit ist im Mai zwar schon vorbei, dafür verwendet man jetzt die Blüten – als essbare Dekoration. 

 

Eichenrinde (Quercus robur) wird auch jetzt, im Mai, geerntet. Getrocknet und als Tee verwendet wird sie bei Durchfallerkrankungen innerlich eingesetzt. Äußerlich findet sie, auch als wässriger Auszug (20 Gramm Rinde/Liter Wasser), unter anderem bei nässenden Hautausschlägen, Verbrennungen und Hämorrhoiden Einsatz. 

 

Fenchelblätter mit Stängel und Stängelbasis schmecken jetzt roh in Salaten. Gekocht passen sie auch in Gemüsegerichte und Aufläufe. 

 

Anfang Mai können die Blätter des Ferkelkrauts (Hypochaeris radicata) noch für Salate, aber auch warme Gerichte wie Bratlinge und Gemüse verwendet werden. Kommt es zur Bildung des Blütenstängels ist die Erntesaison vorbei.

 

Die hellgrün leuchtenden Fichtentriebspitzen (Picea abies) kann man zu Spirituosen verarbeiten oder als säuerliches Gewürz in Salate, Kräuterdips oder Gemüsegerichte geben. Auch die männlichen Blütenknospen verwendet man zum Würzen. 

Frische Fichtentriebe haben eine sekretlösende, antiseptische und durchblutungssteigernde Wirkung und werden deshalb zu Mitteln gegen schleimigen Husten verarbeitet. Ein Rezept für Fichtenspitzenhonig findest du hier.

 

Die Blätter des Gänsefingerkrauts (Potentilla anserina) genießt man in Salaten oder fein gehackt in Kräuterbutter. Auch in Öl gedünstet schmecken sie. 

 

Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe und einer krampflösenden Wirkung werden die Blättchen des Gänsefingerkrauts auch als Heilmittel verwendet: als Tee bei Durchfallerkrankungen mit Krämpfen und als Mundspülung bei Mund und Rachenentzündungen.

 

Die im Mai noch kaum fasrigen jungen Triebe des Kriechenden Fingerkrauts (Potentilla reptans) können Salaten und Salatsaucen zugegeben werden. Versucht die Spitzen auch mal gesalzen in Öl einzulegen! 

 

Das noch zarte Behaarte Franzosenkraut (Galinsoga ciliata) kann man im Mai als leckere Salatgrundlage verwenden.

 

Die Blätter des Gemeinen Frauenmantels (Alchemilla vulgaris) können fein geschnitten in den Salat gegeben werden oder gegart in Gemüsezubereitungen. Die Blüten dienen der essbaren Dekoration.

Als Heilkraut hat Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) volksheilkundlich vor allem in der Behandlung von Frauenleiden einen guten Ruf. Die Wirkung konnte aber (noch) nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Wissenschaflich erklärbar und auch nachgewiesen ist die Wirkung bei leichten, unspezifischen Durchfallerkrankungen. 

 

Die Blätter des Zurückgebogenen Fuchsschwanzes oder Amaranths (Amaranthus retroflexus) sind ein hervorragender Spinatersatz. Auch in Salat kommen sie gut zur Geltung. Muffins, Spätzle, Strudel, Auflauf sind nur ein paar Ideen, die auf Umsetzung warten.

 

Das Gänseblümchenkraut (Bellis perennis) kann man in Frühjahrssuppen geben, Spinat beimengen oder als Salat genießen. Die Blüten verwendet man als essbare Dekoration. 

Gänseblümchentee wird in der Volksheilkunde bei schleimigen Husten gegeben. Einen Artikel zur Verwendung von Gänseblümchen in der Volksheilkunde findest du hier. Und wenn du Naturkosmetik daraus herstellen möchtest, gibt es hier drei Rezepte. 

  

Gänseblümchen

 

Das wars für heute von der Oktotussi! 

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Bildrechte: 

Walderdbeerblüten: starchim01 (pixabay). Frauenmantel: congerdesign (pixabay) 

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