Welche Pflanzen lohnt es sich im Mai zu sammeln? Teil 3

Holunder

 

Wir sind beim dritten Teil unserer Sammelliste für den Mai angekommen. Erfahrt heute von weiteren 15 Pflanzen, die ihr zur zeit auf Wiesen und in wäldern antreffen könnt. 

Körbchen unter den Arm und los!  

 

Über viele Pflanzen, die man zur Zeit in der Natur findet, haben wir bereits im ersten und zweiten Teil unserer „Was sammeln wir im Mai?“ – Reihe gesprochen. 

Heute geht es weiter, unter anderem mit Gierschkraut, Goldrutentriebspitzen und Heidelbeerblüten. Zu allen Pflanzen geben wir euch wie immer Zubereitungsvorschläge und wir lassen euch wissen, welchen Pflanzenteil ihr verwenden sollt. Leset und lernet 🙂 .

 

TEIL 3

 

Die Blätter der Rauen Gänsedistel (Sonchus asper) lassen sich nach Entfernen der Stacheln an den Blattkanten gut für Salate verwenden. Auch gegart in Aufläufen, Spinatgerichten und Suppen kommen sie zur Geltung. 

 

Die Blätter und blütenlosen Triebe des Weißen Gänsefuß (Chenopodium album) sind ein hervorragender Spinatersatz und schmecken im Salat. 

 

Giersch ( Aegopodium podagraria) ist ein weiterer wilder Spinat. Man erkennt ihn am gemüseartigen Geruch und dem dreikantigen Stiel. Der im Wald wachsende Geselle ergibt charakteristisch schmeckenden Wildspinat und lässt sich zu Pesto, Aufläufen, Strudel und vielem mehr verarbeiten (Giersch Erkennungsmerkmale, Lebensraum, Heilwirkung, Nähwert und Kochideen). Traditionell wurde Giersch bei Gicht eingesetzt. 

 

Giersch
Giersch

 

Die Blüten der Wiesen-Glockenblume (Campanula patula) kann man zur hübschen, essbaren Dekoration von Gerichten verwenden. 

 

 

Das Goldnesselkraut (Lamium galeobdolon) lässt sich als Wildspinat oder Suppeneinlage verwenden. Meistens wachsen Goldnesseln in größeren Beständen, so dass man in kurzer Zeit  ausreichend davon sammeln kann. Der Geschmack ist mild. Die Blüten kann man für Süßspeisen verwenden oder als Dekoration über Salat streuen. 

 

 

Die frischen Triebspitzen der Goldrute (Solidago canadensis) kann man geschält zu Antipasti verarbeiten oder in Gemüsegerichte geben. 

 

 

Gundermannkraut (Glechoma hederaceae) kann vom Wegesrand gepflückt und als natürlicher Kaugummi/Atemerfrischer gekaut werden. Aufgrund seines aromatischen Geschmacks passt er auch als Gewürz in Spirituosen, Eiergerichte, Salate und Suppen. Die Blüten kann man zum Aromatisieren und Dekorieren verwenden. 

Das früher vielseitig verwendete Gundermannkraut wird heute kaum mehr therapeutisch eingesetzt. Wer mehr über die Gründe erfahren möchte, erfahrt diese hier. 

 

Das Kraut des Kriechenden Günsels (Ajuga reptans) wird zum Würzen verwendet. Die Blüten dienen als essbare Dekoration.

In der Volksheilkunde besitzt Günsel lange Tradition, in der Schulmedizin findet er aber keine Anwendung mehr. 

 

Gundermann
Gundermann

 

Die Blätter und Triebe des jungen Guten Heinrichs (Chenopodium bonus-henricus) werden im Mai als Wildspinat genutzt. Roh kann man ihn zudem zu Sauerkraut verarbeiten. Die delikat schmeckenden Blütenstände kann man in Öl gut anbraten und als Gemüse geben. 

 

 

Die Samen der Hainbuchenfrüchte (Carpinus betulus) werden in Salzwasser eingelegt und schließlich in Gemüsepfannen mitgekocht. Der Geschmack ist bitter.

 

Die Blüten der Heidelbeere (Vaccinium myrtyllus) kann man für Teemischungen verwenden.

 

Die Blüten der Himbeere (Rubus idaeus) dienen der essbaren Dekoration. 

 

Die Triebe des Hirtentäschels (Capsella bursa-pastoris) kann man in der Pfanne zu Wildgemüse braten, welches man Sahnesaucen oder Gemüsepfannen beigibt. Roh passen sie aufs Brot oder in den Salat. 

Man kann aus Hirtentäschel Zubereitungen zum Stillen von Nasenbluten und zur Normalisierung von zu starker Regelblutung herstellen. 

 

Holunderblüten (Sambucus nigra) lassen sich jetzt zum Aromatisieren von Sirupen, Spirituosen, Limonaden, Essig und Wein verwenden. Sie können auch in Bierteig gebacken werden oder als essbare Dekoration verwendet werden. 

Therapeutisch verwendet man Blütenzubereitungen als schweißtreibendes und sekretauflösendes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten. Wie man leckeren Holunder-Lindenblütentee selbst herstellt, erfahrt ihr hier

 

Die jungen Hopfentriebe (Humulus Lupulus) kann man im Mai zu würzigem Spargelgemüse zubereiten. Sie passen in Polenta, aufs Brot, in die Pastasauce oder auch auf den Salat. Die Triebe, zusammen mit frischen Blättern, kann man zu Gemüsegerichten verarbeiten. 

 

Hainbuche
Hainbuche

 

Das wars für heute von der Oktotussi! 

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♥ Oktokussi ♥ 

Bildrechte:

Hainbuche von Alicja, auf Pixabay gefunden. Holunder von Hans, auf Pixabay gefunden.  

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