Ein Zeltkauf-Grundkurs: Basics fernab von Materialkunde

Ich glaube die meisten, die sich schon mal ein Zelt zugelegt haben, stimmen der Oktotussi zu: Sich fürs richtige zu entscheiden ist gar nicht so einfach. Und wer schon mal mit seinem Kauf unzufrieden war, findet sich vielleicht in dieser Kaufsituation wieder: Man steht im Shop, die bunten Dinger lächeln in allen Formen und Preisklassen aus den Regalen entgegen, während der Verkäufer von ihren Vor- und Nachteilen säuselt. Eigentlich könnte der junge Mann auch still sein weil so wirklich hört ihm e keiner zu… Ihm kann man hier am wenigsten vertrauen – der gehört zur Verkäufermafia! Und er redet und redet.. Je länger er redet desto unentschlossener wird man.. Man will sofort raus aus dem Shop! Aber verdammt, ohne Zelt fällt das Wochenende am See ins Wasser! Plötzlich greift man spontan ins Regal und geht zur Kasse.

Jap, das war der Fehler: Man hat einen Zeltkauf getätigt, ohne genau gewusst zu haben, was man will!

Um weitere Fehlkäufe zu vermeiden versorgt die Oktotussi euch heute mit einem Zeltkauf – Grundkurs. Erfahrene Outdoorler können jetzt weghören. Die anderen werden sich über den einen oder anderen Tipp sicher freuen!

Here you go:

1. Kauf dir ein Zelt, dessen Gewicht zu deinen Aktivitäten passt! Vor allem wenn man vor hat mit seinem Zelt weit zu wandern, machen 1 Kilo mehr oder weniger am Rücken schon schnell etwas aus. Willst du hingegen nur zum See damit, reicht auch ein schwereres Modell, des packst du schon 😉

2. Achte darauf, dass sich dein neues Zelt gut an deinen Rucksack schnallen lässt. Ich hatte schon mal ein Zelt das ständig auf einer der beiden Seiten aus den Schlaufen rutschte. Das war so was von lästig und zudem auch noch schlecht für den Rücken.

3. Kauf dir ein wasserdichtes Zelt! Du denkst es gibt mittlerweile keine Zelte mehr, die nicht wasserdicht sind? Denkste! Erst vergangenes Jahr ist die Oktotussi (in der Wüste!) in ihrem eigenen Zelt trotz *waterproof* Hinweises untergegangen! Deshalb überlege dir gut: In welchem Land bin ich? Wie wichtig ist es ein wasserdichtes Zelt zu haben? Ist der Shop in dem ich grad stehe vertrauenswürdig? Muss der Kauf heute sein, dann achte auf dein Bauchgefühl, und sonst.. >>

4. Lies dir Kundenrezensionen zu deinem Zelt in spe durch! Welch wunderbare Möglichkeit herauszufinden, ob es auch wirklich sein Geld wert ist!

5. Kauf dir kein teures Expeditionszelt wenn noch keine Expedition geplant istSich gleich *a gscheides Zelt* zu kaufen, ist meiner Meinung nach keine gute Idee! Zelte nutzen sich mit der Zeit ab und werden alt. Ich meine, wie schade wäre es, wenn dein 400 Euro Zelt am See kaputt gehen würde, weil irgendein besoffener Trottel über Nacht eine Schnur übersehen hat und gradewegs ins teure Teil gefallen ist?

6. Falls du eine Expedition geplant hast, kauf dir ein Expeditionszelt! Wenn du eine Expedition in extremes Gelände geplant hast (zum Beispiel Hochgebirge, Wüste), solltest du auf jeden Fall ein Zelt dabei haben, das Wind und (viel) Wasser zuverlässig trotzen kann! Natürlich sind solche Luxusausgaben sündhaft teuer, aber wenn du gut drauf aufpasst, hast ja auch viel und lang davon.

7. Achte beim Zeltkauf auf Belüftungsmöglichkeit, Insektenschutz und Farbe. Eine ausreichende Belüftungsmöglichkeit auf mindestens 2 gegenüberliegenden Seiten sowie ein Insekten-Schutznetz sind besonders beim Einsatz in den Tropen sehr wichtig. Hier ist auch eine helle Zeltfarbe von Vorteil, da diese die Wärme weniger anzieht. Für solche, die die Hitze gar nicht ausstehen können: Überzelte aus Gore-Tex können das Leiden zudem abschwächen. Sie lassen Hitze aus dem Zelt, sofern es draußen kühler ist. Leider ist der Luxus nicht billig und wenn ihr die Oktotussi fragt, das Geld nicht wirklich wert.

8. Ist da wohl eine Schlaufe in der Zeltinnenkuppel? Und wie schauts mit Seitentaschen aus? Eine Schlaufe im Zeltdach ist der Brüller, denn hier kann man abends seine Stirnlampe befestigen und schwupp di wupp hat man ohne lästiges Sich-ständig-in-die-Augen-Leuchtens oder Stirnlampen-Suchens den Durchblick. Neben der Schlaufe finde ich auch die Seitentaschen im Zelt super! Hier kann man Zeugs verstauen das man oft braucht und sich damit das ständige Danach-Wühlen im Rucksack ersparen.

9. Ein kleines Vorzelt ist immer gut! Die meisten Zelte haben e ein Vorzelt, aber besonders bei Wurfzelten sollte man aufpassen, dass man nicht aus Versehen eines kauft, das keins hat. Warum das so wichtig sein soll? Naja, ich für meinen Teil schlafe lieber ohne meine müffelnden Schuhe im Zelt! Auch Töpfe, die man am Abend nicht mehr gespült hat, lässt man gern mal vor dem Zelt stehen und wenn die Nacht klar ist und Regen fern, kann man es sogar riskieren seinen Rucksack raus zu stellen.

Das wars mit Oktotussis’ Basic-Zeltkauf-Tipps. Falls euch noch was einfällt, das man auf keinen Fall unerwähnt lassen sollte, dann immer raus mit der Sprache! Freue mich immer über neue Ratschläge 🙂 .

♥ Oktokussi ♥

PS: Falls euch mein Artikel gefällt, dann werdet doch meine Facebook-Freunde >> Oktotussi, oder besucht mich mal auch meiner Webseite >> www.oktotussi.com ♥.

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