Haselnusskätzchen und ihre Verwendung in der Küche

Haselnusskätzchen

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Mitte Februar ist und die Haselnusssträucher stehen wieder in voller Blüte. Des Allergikers Leid ist des Wildkräuterkochs Freud. Die männlichen Blüten, die in Form von Kätzchen vom Baum hängen, können nämlich zu leckeren Gerichten verarbeitet werden!

Haselnusssträucher gibt es im deutschen Sprachraum noch und nöcher. Am Land sind sie gern Teil von Hecken oder bilden das Unterholz in lichten Laubwäldern. In der Stadt hübschen sie zahlreiche Parks mit ihrem Winterblütenkleid auf. Neben den bekannten Nüssen, die besonders gern zu Füllungen für Süßspeisen und Spirituosen verarbeitet werden, kann man auch die männlichen Blüten, die sogenannten Kätzchen, essen.

Wie erkennt man Haselnusssträucher im Winter

Die Haselnuss ist eine Pflanzengattung, welche mehrere verschiedene Gehölze umfasst. Im urbanen Raum trifft man auf viele verschiedene Arten davon, wild wächst bei uns nur der Haselnussstrauch namens Gemeine Hasel, zu Latein Corylus avellana.

Corylus avellana erkennt man im Winter besonders gut an den herunter hängenden männlichen Blüten, auch Kätzchen genannt. Sie erscheinen im Januar und bleiben bis kurz nach dem Blattaustrieb Anfang April am Strauch. Die wesentlich unscheinbareren weiblichen Blüten stehen genau dort an den Zweigen, wo auch die Kätzchen entspringen. Sie sind rot und können als zweites Bestimmungsmerkmal für einen Haselnussstrauch im Winter genutzt werden.

HAselnuss

Haselnusskätzchen in der Küche verwenden

Haselnusskätzchen können in der Küche auf verschiedenste Art und Weise verwendet werden. Am einfachsten ist es wohl sie mit Zwiebel, Knoblauch und reichlich Öl knusprig zu braten. In dieser Form können sie einen tollen Akzent auf Salat, Kartoffelpüree oder am Butterbrot ergeben.

Eine andere Möglichkeit die Kätzchen zu verarbeiten ist süß-pikant-saures Chutney. Da gibt es ein Rezept für Mango-Haselnusskätzchen-Chutney auf dem Oktotussi-Instagram Channel, für alle die interessiert sind. Es ist ziemlich einfach und schmeckt hervorragend.

Schließlich kann man die Kätzchen noch süß-sauer einlegen oder trocknen und mahlen und in dieser Form zum Strecken von Mehl verwenden.

Was die Hasel sonst noch hergibt

Der bekannteste essbare Teil der gemeinen Hasel sind wohl ihre Nüsse. Im September kann man sie vom Baum pflücken und nach dem Schälen roh genießen. Auch geröstet schmecken sie und landen in dieser Form oft in süßem Gebäck. Schließlich wird auch der allseits bekannte und beliebte Haselnusslikör daraus hergestellt, eine hervorragende Spirituose!

Die Verwendung der Blätter ist weniger bekannt, aber doch auch verbreitet. Traditionell finden sie Einsatz als Gerbstoffdroge. Gerbstoffe dichten die Haut ab, indem sie an Oberflächenproteine binden. In dieser Form schützen sie das darunter liegende Gewebe. Man bereitet am besten einen Auszug aus einem Esslöffel getrockneten Blattwerk in einer Tasse heißem Wasser zu. Dieser kann oberflächlich auf Wunden, Geschwüre und Ausschläge aufgetragen werden. Innerlich kann er als Tee bei Entzündungen im Mund und Rachenbereich und bei Darmblutungen helfen.

Die Blätter kann man übrigens von März bis April auch zu wildem Spinat verarbeiten. Später im Jahr dann zum Strecken von Tabak. 

Das wars für heute mit der Oktotussi!

♥ Oktokussi ♥

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