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Mit der richtigen Anwendung von Kräutern und Ölen kann man aus einem genüsslichen Vollbad ein Heilbad machen. Damit wird bewiesen, Medizin muss nicht immer bitter sein.
Besonders bei Erkältungskrankheiten, aber auch bei Hautproblemen und degenerativem Rheuma können passende Bäder zur Heilung oder Symptomlinderung beitragen. Erfahrt heute, welche Kräuter und Öle verwendet werden können und wie man diese anwendet.
Die richtige Anwendung von Kräutern im Heilbad
Die Vorstellung Blüten aufs Badewasser zu streuen, ist zwar romantisch, die Wirklichkeit für ein Heilbad sieht aber etwas anders aus. Tatsächlich sollte man für die optimale Nutzung der Wirkstoffe nämlich immer zunächst einen konzentrierten Sud aus dem Pflanzenmaterial herstellen, welcher anschließend unters Badewasser gemischt wird. Je nach Pflanze sieht die Menge an verwendetem Material pro Vollbad etwas anders aus. Meistens sind es aber 50 bis 100 Gramm getrocknete Droge, welche man in 2 Litern kochendem Wasser bereitet.
Ätherische Öle im Badewasser anwenden
Um ätherische Öle bestmöglich unters Badewasser zu mischen, empfiehlt es sich zunächst diese in einer emulgierenden Flüssigkeit zu lösen. So verdunsten die leichtflüchtigen Bestandteile des Öls nicht gleich beim ersten Kontakt mit dem heißen Badewasser. Geeignet hierfür wäre Milch, Sahne oder Honig. Veganis können das ätherische Öl auch auf Salz oder Speisestärke tropfen und dieses dann in die Wanne geben. Wichtig ist, dass ihr auf keinem Fall mehr als 10 Tropfen ätherisches Öl pro Vollbad verwendet. Ätherische Öle sind hochwirksam und können bei Überdosierung schädlich wirken. Informiert euch vor jeder Anwendung über Risiken und Nebenwirkungen!
Heilende Pflanzenöle
Auch gewöhnliche Pflanzenöle (sind im Vergleich zu ätherischen Ölen, die durch Wasserdampfdestillation gewonnen werden, meistens durch Pressung gewonnen, nicht aromatisch und auch nicht flüchtig) können im Vollbad heilende Wirkungen zeigen. In diesem Fall ist die Anwendung sehr einfach, da sie mit keinen Gefahren verbunden ist: Ein Esslöffel Öl ins Badewasser und genießen.
In Heilbädern verwendete Öle sind das Nachtkerzenöl, Borretschsamenöl, Schwarzkümmelöl und Hanföl. Sie zeichnen sich alle durch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aus. Eine heilende Wirkung derselben wird besonders bei Neurodermitis, aber auch bei anderen Ekzemen, angenommen. Vor der Anwendung bitte zur Sicherheit den Hautarzt fragen!
Erkältungsbäder. Arthrosebäder. Hautbäder
Schnupfen, Halsschmerzen und Husten sind typische Symptome einer Erkältung. Besonders zu Beginn einer solchen können Bäder immunstimulierend wirken und damit eine Verschlechterung des Zustands verhindern. Die Wirkung erfolgt hauptsächlich über eine verstärkte Durchblutung des Gewebes. Verwendet werden kann ätherisches Fichtennadelöl, Eukalyptusöl oder Thymianöl. Thymian (Thymus vulgaris) ist auch gut in Form des Krauts dem Bad zusetzbar (50g/Vollbad). Wichtig ist, dass man bei einsetzendem Fieber auf Bäder verzichtet.
Aufgrund der durchblutungssteigernden Wirkung von Erkältungsbädern können diese auch bei Arthrose helfen. Außerdem wird das Lavendelblütenbad (100g/Vollbad), das Kalmuswurzelbad (100g/Vollbad – 10 Minuten kochen lassen!) und das Rosmarinblätterbad (50 g/Vollbad – bitte nur morgens und mit gutem Herz und normalen bis tiefen Blutdruck) bei Arthrose empfohlen.
Als Heilbad bei unreiner Körperhaut hat sich das Stiefmütterchenkrautbad (100g/Vollbad) bewährt. Bei Ekzemen, wie der Neurodermitis kann vielleicht ein Kleiebad (2 Esslöffel Kleie/Vollbad) helfen.
Wer hat nach all den neuen Ideen fürs Heilbad jetzt nicht Lust sofort in die Wanne zu hüpfen? Ich wünsche auf jeden Fall allen gute Entspannung und Besserung 🙂
♥ Oktokussi ♥
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PSS: Titelbild aus Pixabay, User: Semevent