Im fünften Teil unserer Beitragsreihe klären wir unter anderem wozu man sich zur Zeit Malvenblätter, Klatschmohnblüten und Löwenzahnkraut ins Haus holen sollte.
Es gibt einfach zu viele Pflanzen, die zu sammeln es sich im Mai lohnt. Nach Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4 unserer Beitragsreihe sind wir schon beim fünften Teil angekommen und kein Ende ist in Sicht. Heute stellen wir euch wieder 15 tolle Pflanzen vor und hoffen wir können euch damit zu neuem Sammelspaß verhelfen 🙂 .
TEIL 5
Junge, zarte Löwenzahnblätter (Taraxacum officinale) verwendet man im Mai als Salatdelikatesse, als Brotbelag, in Suppen und in Kartoffelgerichten. Etwas ältere Blätter kann man auch verwenden, man sollte sie aber vor Verwendung in Salzwasser legen, um übermäßige Bitterstoffe zu lösen. Auch die Stängel kann man längsgeschnitten und in Salzwasser eingeweicht in den Salat geben. Blütenblätter verwendet man zur Herstellung von Löwenzahnhonig und Löwenzahnsirup. Man kann sie auch herzhaft zubereiten und Gemüse beigeben. Aus den Blütenknospen bereitet man Chutney oder legt sie als Kapern ein.
Löwenzahnwurzel mit Kraut ist ein wissenschaftlich anerkanntes Heilmittel. Man erntet im April und Mai, am besten Pflanzen, die noch nicht aufgeblüht sind. Als Tee zubereitet und getrunken entgiftet Löwenzahn den Körper über Niere und Leber. Er hat eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem wirkt er aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe verdauungsfördernd. Wer mehr über Löwenzahn erfahren möchte, kann das hier.
Die jungen, im Mai noch milden Blätter der Wilden Malve (Malva sylvestris) kann man Salat beimengen oder als eindickende Zutat für Gemüsegerichte verwenden.
Blütenknospen der Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) kann man in Öl oder Essig einlegen. Auch die Blüten, die man von den weißen Blättchen befreit eignen sich als Antipasti.
Die Blätter und Blüten des Meerrettichs (Armoracia rustica) kann man im Mai als scharfes Gewürz verwenden. Die Blüten schauen zusätzlich noch hübsch aus.
Die Blätter und jungen Triebe der Melde (Atriplex patula) sind eine gute Salatgrundlage und Spinatersatz. Melde passt in den Gemüsestrudel, in die vegetarische Lasagne, in Suppen, in Muffins, in die Gemüsepfanne und vieles mehr.
Blätter und Triebe der vielen Minzarten (Mentha spicata) sind aromatisch und können deshalb als Tee, Aroma fürs Dessert oder auch für die Hauptspeise verwendet werden.
Während man die etwas haarigen Blattrosetten des Klatschmohns (Papaver rhoeas) klein geschnitten im Salat oder gedünstet als Gemüse genießen kann, verwendet man seine Blüten als hübsche, essbare Deko oder leicht süßliche Zutat in Tee, Bowlen und Limonade.
Die Blätter und noch weichen Stiele der Wilden Möhre (Daucus carota) kommen fein geschnitten in Salaten, Suppen und Gemüsegerichten zur Geltung. Sie schmecken petersilienartig.
Die Blätter der Gemeinen Nachtkerze (Oenothera biennis) kommen im Mai fein geschnitten in Salate oder zusammen mit den geschälten Blütenstängel in Gemüsegerichte. Versucht die geschälten Blütenstängel auch mal roh als Snack!
Die Blüten der Echten Nelkenwurz (Geum urbanum) verwendet man als essbare Dekoration, ihre Knospen verarbeitet man zu gegartem Gemüse.
Die noch zarten Blätter der Zitterpappel (Populus tremola) kann man im Mai zu Sauerkraut verarbeiten.
Die weichen Grünteile der Pastinake (Pastinaca sativa) können Salaten oder Gemüsegerichten zugegeben werden. Der Geschmack ist stark karottenartig. Auch in Kräutermischungen kommt Pastinake zur Geltung.
Das leicht bitter – spargelartig schmeckende Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) kann man Salaten oder Gemüsemischungen beigeben. Die Blüten dienen zusätzlich als essbare Dekoration.
Zarte Portulakblätter (Portulaca oleracea) verwendet man im Mai, vor der Blüte, wie Spinat oder als bissfeste Zutat für den Salat. Die knospigen Blüten kann in Essig einlegen und damit zu hervorragend schmeckenden Antipasti verarbeiten.
Preiselbeerblätter (Vaccinium vitis-idaea) kann man fein geschnitten als herbes Gewürz für Saucen und Aufläufe verwenden.
Für die medizinische Verwendung der Preiselbeere nutzt man im Juni und Juli geerntete Blätter, da dann die Wirkstoffkonzentration höher ist.
Das wars für heute von der Oktotussi!
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Titelbild Klatschmohn: Steppenwolf1979 (pixabay), Zitterpappel von Hans (pixabay)