11 Wildkräuter, die man im Januar sammeln kann

Januar

Winter und vor allem Januar ist nicht unbedingt Wildkräuterhochsaison. Heute möchten wir euch elf der wenigen Pflanzen vorstellen, die man jetzt findet und welche zu sammeln sich lohnen könnte. 

Zwar muss man im Winter etwas genauer schauen, aber wer sich in die Kälte wagt, wird selbst im Januar mit Wildkräutern belohnt. Brombeerblätter, Schafgarbenblätter und Vogelmierenkraut sind drei Beispiele aus dem zähen Pflanzenrepertoire, das sich selbst von den tiefsten Temperaturen nicht von unseren Feldern und aus unseren Wäldern vertreiben lässt. 

Winterharte Kräuter, die es sich im Januar zu sammeln lohnt

Beginnen wir mit den Brombeersträuchern, welche im Winter ihr gerbstoffreiches Blätterkleid nicht verlieren. Vielleicht ist das ein Zeichen, dass in kalten Tagen mehr Brombeertee getrunken werden soll? Dieser schmeckt nicht nur, sondern verringert auch die Beschwerden bei Durchfall. Wirkmechanismus? Die Darmwand wird abgedichtet, womit weniger Körperwasser durch den Darm verloren geht. Der Tee wirkt außerdem oberflächlich entzündungshemmend und kann zum Gurgeln bei Rachen- und Mundhöhlenentzündungen oder als Umschlag bei Hautentzündungen verwendet werden. 

Vogelmiere nutzt die mangelnde pflanzliche Konkurrenz bei kalten Temperaturen aus und bildet nun mancherorts richtige Teppiche. Für den Wildkräutersammler ist das sehr nützlich, da das Sammeln nicht so lange dauert. Das Kraut kann man zum Beispiel im Salat, Omlette, in Muffins, Suppen und in Wildkräuterstrudel genießen. Wer mehr über die Vogelmiere erfahren möchte, ist hier richtig.

Auch Löwenzahnblätter kann man im Winter finden. Die bitteren Gesellen wirken roh, zum Beispiel im Salat, harntreibend und damit blutreinigend. Leider sind sie im Winter nicht so zart wie im Frühling und damit nicht ganz so lecker. Deshalb kocht man jetzt eher Spinat damit. Wer mit dem bitteren Geschmack nicht zurecht kommt, kann den Löwenzahn vor der Verwendung blanchieren. Diese Art der Verarbeitung reduziert die Wirkstoffe jedoch erheblich. Wer mehr über den Löwenzahn erfahren möchte, ist hier richtig. 

Schafgarbe

Vereinzelt sieht man kleine Schafgarbentriebe auf den Wiesen. Man sieht es den Pflänzchen regelrecht an, dass sie jetzt, im Winter, wohl nicht auf ihrem Wirkstoffgehaltsmaximum sind. Die Blätter sind viel dicker als im Sommer und riechen kaum. Dennnoch kann man sie sammeln und zu Kräuterbutter verarbeiten. Um entzündungshemmenden, krampflösenden Tee zuzubereiten, greift man aber besser auf seinen Schafgarbenvorrat aus dem Sommer zurück. Wer keinen davon hat, kann sich Schafgarbenkraut in der Apotheke holen. 

Für Spitzwegerich gilt in etwa dasselbe wie für die Schafgarbe. Die Blätter, die man im Winter findet, sprühen sicherlich nicht von Heilkraft. Wer also eine Tinktur oder einen Hustensaft aus Spitzwegerich zubereiten möchte, sollte sich besser noch bis zu wärmeren Zeiten gedulden. Die bitteren Blätter können aber gegessen werden. Sie schmecken zu einer Art Pesto verarbeitet oder als Strudelfüllung. Auch hier gilt, wer bitter nicht so gern hat, blanchiert die Blätter vor der Verwendung besser. Wirkstoffe gehen dabei verloren.

Brennnessel findet man auch im Winter. Das stachelige Kraut kann man nicht nur zu hervorragendem Spinatersatz verarbeiten, sondern auch zu Heilmitteln. Wie groß die entzündungshemmende Kraft jedoch im Winterkraut ist, wissen wir nicht. Wer mehr über die Brennnessel und ihre medizinische Verwendung erfahren möchte, kann das hier. 

Brennnessel

Auch Giersch kann man im Winter noch finden. Wenn man die hübschen Blätter rauszupft, lässt sich damit Pesto, Gemüsefüllung, Suppe oder Spinat zubereiten. Giersch enthält viel Vitamin C und wurde früher zur Behandlung von Gicht verwendet. Wer mehr über den lecker schmeckenden Waldbewohner erfahren möchte, kann sich hier weiter informieren.

Sauerampfer ist eine weitere essbare Wildpflanze, die man auch im Winter finden kann. Die aromatischen Blätter nutzt man für Suppen oder Salate. Man sollte Sauerampfer aufgrund enthaltener, nierenschädlicher Oxalate nicht zu oft essen. Da im Winter ohnehin nicht so viel davon gefunden werden kann, sollte aber derweil mal keiner in Gefahr kommen.

Hin und wieder findet man auch Gänseblümchen im Winter. Ihr könnt sie als essbare Dekoration an den Tellerrand des Abendessens legen. Auch in den Salat passen sie rein. Wer mehr über die Verwendung von Gänseblümchen in der Volksheilkunde erfahren möchte, kann das hier. Rezepte zu Naturkosmetik mit Gänseblümchen gibt es hier. 

Auch die nierenförmigen, gekerbten Blätter des Gundermanns kann man im Winter finden. Das Kraut wird von manch Kräuterkundigem als Gewürz verwendet. Seine Bedeutung in der Heilkunde hat es verloren. Wer mehr über Gundermann erfahren möchte, ist hier richtig.

Zuletzt möchten wir noch den Efeu erwähnen. Man verwendet seine großen, dunklen Blätter zum Waschen von leicht verschmutzter Wäsche. Einfach 10 Blätter grob zerschneiden und über Nacht in warmes Wasser geben. Dieses Wasser nutzt ihr am nächsten Tag zum Waschen. 

Das war’s für heute schon wieder. Wer noch Fragen zum Beitrag hat, kann sich gern in den Kommentaren austoben 🙂 .

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