In Küche, Naturkosmetik und Medizin ist die Brennnessel ein gern gesehener Gast. Grund dafür ist ihr herrlicher Geschmack und ihre gesunden Inhaltsstoffe. Diese sind in Blättern und Wurzeln nicht dieselben. Während die Wurzel zur Behandlung von Prostatabeschwerden eingesetzt wird, wird das Kraut unter anderem (alle Teile die über die Erde hinaus ragen) bei Rheuma gegeben.
Die Brennnesselwurzel – Pflanzliches Prostatamittel
Die Wurzel der Brennnessel ist ein beliebtes natürliches Prostatamittel. Genau genommen verwendet man sie zur Symptombehandlung der so genannten benignen Prostatahyperplasie (gutartige Prostatavergrößerung) im Stadium 1 und 2. Die Betroffenen leiden unter Schmerzen sowie vermindertem Druck beim Wasserlassen. Außerdem verbleibt Restharn in der Blase, der einem ständig das Gefühl gibt, aufs Klo zu müssen und der, durch das lange Liegenbleiben, zu Blasenentzündungen führen kann.
Mit der regelmäßigen Einnahme von Brennnesselwurzel-Tee oder -Tinktur kommt es zu einer Linderung der Beschwerden der Krankheit. Dazu soll man täglich 6 Gramm der Wurzel in Form von Tee zu sich nehmen, oder eine Portion einer Zubereitung, die die Inhaltsstoffe von 6 Gramm Wurzeln enthält. Für einen wirksamen Tee kocht man die klein gehackte Wurzel mit Wasser auf und lässt den Tee dann 10 Minuten ziehen.
Der Effekt der Therapie ist erheblich. Bald kann wieder mit mehr Druck mehr Wasser abgepresst werden. Außerdem können sich nächtliche Toilettenbesuche um bis zur Hälfte verringern. Durch weniger Restharn in der Blase vermindert sich nämlich auch der Harndrang. Schließlich reduzieren sich auch die Schmerzen und die Infektionsrate.
Doch die Wirkung der Wurzel beschränkt sich nicht nur auf die Symptome. Es kommt auch zu einer leichten Verzögerung der voranschreitenden Prostatavergrößerung. Dazu kommt es aufgrund einer verminderten Dihydrotestosteron-Umsetzung. Dieses Hormon ist hauptverantwortlich für das übermäßige Wachstum der Prostata.
Das Kraut der Brennnessel – Spinatersatz, Entzündungshemmer und Entgifter
Brennnesselkraut hat im Gegensatz zu Brennnesselwurzeln keine Wirkung auf die Prostata. Sein Einsatzgebiet sind Entzündungen. Die Oktotussi hat dazu bereits einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben, den ihr hier findet.
Auch zur Durchspültherapie kann man Zubereitungen aus Brennnesselkraut oder –Blättern verwenden. Am besten eignet sich hier der Tee als Anwendungsform. Die vielen Mineralien in den Blättern sorgen für einen Flüssigkeitsentzug aus dem System und damit für ein vermehrtes Wasserlassen. Neben der dreimal täglichen Einnahme des medizinischen Heißgetränks muss reichlich Wasser getrunken werden, um Dehydrierung zu vermeiden.
Brennnesselkrautauszüge werden auch gerne in Haarwässern oder Shampoos zur Stärkung der Haarwurzel gegen Haarausfall verarbeitet. Trotz häufiger Anwendung gibt es jedoch keinen wissenschaftlichen Beweis für die Wirkung.
Schlussendlich kann man aus Brennnesseln sogar leckere Gerichte zaubern. Alle Teile, die über die Erde hinaus ragen, sind superschmackhaft. Lediglich über 2 mm dicke Stängel sollte man beim Kochen besser rausselektieren. Gehackt und mit gerösteten Zwiebeln, Knoblauch und etwas Weißwein in der Pfanne zu Spinat eingekocht kann man zum Beispiel Strudel, Knödel oder Gnocchi zubereiten.
Das wars für heute mit der Oktotussi!
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