Eingriffliger und Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna/laevigata) sind die beiden Weißdorn-Arten, welche in Mitteleuropa am häufigsten vorkommen. Sie haben den besten Geschmack und die stärkste Heilwirkung. Deshalb werden wir uns hier auf diese Vertreter der Familie konzentrieren. Zuerst erfahrt ihr, wie man die Sträucher/Bäume erkennt, dann was für Heilwirkung sie in sich tragen und zuletzt gibt es noch ein Rezept für köstliches Weißdornmus. Wer damit nicht genug hat, findet hier ein Rezept für Karotten-Ingwer-Kokos-Suppe mit Weißdornakzent.
Wer wissen möchte, welche Wildfrüchte man sonst noch im Herbst sammeln kann, findet eine kleine aber feine Liste hier.
Weißdorne kann man entweder als zwei bis fünf Meter hohe Sträucher oder als bis zu zehn Meter hohe Bäume antreffen. Sie kommen im lichten Gebüsch und an sonnigen Hängen oder Waldrändern in ganz Europa vor. Um Crataegus monogyna und lanzeolata zu erkennen, achtet man auf folgende Merkmale:
Blätter und Blüten von Crataegus haben eine in zahlreichen Studien belegte positive Auswirkung auf Herz und Gefäße. Standardisierte alkoholisch-wässrige Zubereitungen (also mit einem vorgegebenen Mindestanteil an Wirkstoffen) werden in der Apotheke an Patienten mit Herzinsuffizienz, Arteriosklerose und Herzrhythmusstörungen abgegeben. Es gibt sogar eine Zubereitung zur Injektion, welche beim Cor. Pulmonale und bei Kardiomyopathien zum Einsatz kommt.
Für die Beeren des Weißdorns gibt es keine eindeutigen Wirksamkeitsstudien. Wir wissen lediglich, dass viele Inhaltsstoffe mit denen von Blatt und Blüte des Weißdorns übereinstimmen. Allgemein werden die Beeren als herzstärkend beschrieben und kommen so auch in verschiedensten Präparaten zur langjährigen, regelmäßigen Vorbeugung von Herzbeschwerden in Verkauf.
Grundsätzlich gilt, dass Weißdornpräparate mindestens 6 Wochen lang eingenommen werden sollen, um einen merkbaren Unterschied am Herzen zu erzielen. Von einer selbstgemachten kulinarischen Weißdornbeerenzubereitung sollte man sich also nicht zu viel erwarten, die einmalige Gabe wird keine große Auswirkung auf das Herz haben. Es gilt aber wie immer: Viele kleine Wohltaten für den Körper zahlen sich am Ende doch aus.
Beim regelmäßigen Trinken von Weißdornbeerentee könnte die Auswirkung aufs Herz wiederum anders aussehen. Dreimal täglich 1 Teelöffel Droge in heißes Wasser, 15 Minuten ziehen lassen und Trinken. Schon ziemlich viel Arbeit, aber wer es hinkriegt, könnte eventuell von einer Herzstärkung profitieren.
Zur Herstellung von 2 mittelgroßen Gläsern Weißdornbeerenmus braucht man:
Weißdornbeeren 1 kg
Apfelsaft 0,5 l
Vanillezucker 1 Päckchen
Ahornsirup